Bundesweiter Aktionstag „Tag der Wohnungslosen“ am 11. September 2024

Die kürzlich veröffentlichten Daten der Wohnungslosenberichterstattung zeigen in Frankfurt und auch deutschlandweit einen Anstieg der Gesamtanzahl untergebrachter wohnungsloser Personen. Dieser ergibt sich insbesondere aus einer verbesserten Datenlage (vgl. DESTATIS; vgl. auch Jahresbericht 2023).

Wie Sabine Bösing, Geschäftsführerin der BAG Wohnungslosenhilfe, verdeutlicht: „Diese extrem hohe Zahl ist besorgniserregend. Wir dürfen nicht vergessen, dass hinter jeder Zahl ein persönliches Schicksal steckt – Menschen, die ihr Zuhause verloren haben und in große Not geraten sind“ (vgl. BAG W).

Eine zügige Umsetzung des Nationalen Aktionsplans und eine gemeinsame Maßnahmenentwicklung und -umsetzung von Bund, Ländern, Kommunen, Akteur:innen der Wohnungslosenhilfe und Erfahrungsexpert:innen sind notwendig, um wohnungslose Personen bedarfsgerecht zu unterstützen und ihnen ein gesichertes Zuhause zu ermöglichen.

Zum bundesweiten Aktionstag „Tag der Wohnungslosen“ am 11. September 2024 ist es möglich, Einblick in die Arbeit der Wohnungslosenhilfe zu erhalten:

  • 16:00 Uhr: Tag der offenen Tür im Tagesaufenthalt Bärenstraße (Caritas Frankfurt).
  • 19:30 Uhr: Themenabend ‚Gewalt auf der Straße‘ mit Krimi-Lesung ‚Frankfurt Hunters‘ von Franziska Franz (Franziskustreff Stiftung).

Weitere Informationen und Aktionen finden sich auf der Aktionsseite der BAG Wohnungslosenhilfe e.V..

Wechsel in der Geschäftsführung

Zum 31. August 2024 verabschiedeten wir Heinz Gonther nach vielen Jahren in der Geschäftsführung in den wohlverdienten Ruhestand.

Wir bedanken uns herzlich für sein großes Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz für die Arbeit des Vereins und die Frankfurter Wohnungslosenhilfe.

Ab dem 1. September 2024 wird Tobias Gross in Zusammenarbeit mit Rebekka Georgi die Geschäfte fortführen.

Jahresbericht 2023

Die aktuelle angespannte Weltlage führt weiterhin zu anhaltend hohen Unterbringungszahlen. Die im Nationalen Aktionsplan zur Überwindung von Obdach- und Wohnungslosigkeit dargestellten Ziele gilt es nun in Taten umzusetzen, um eine präventive und nachhaltige Strategie zu verfolgen und langfristig, gesicherte Wohnverhältnisse zu schaffen.

Wir bedanken uns bei allen, die nun auch im 40. Jahr unseres Vereinsjubiläums dabei unterstützen, unsere Ziele zu verfolgen, eine menschenwürdige Unterbringung und langfristig auch gesichertes Wohnen zu ermöglichen.

Jahresbericht 2023

„Wer heute kürzt, zahlt morgen drauf!“

Dieses Zitat der Diakonie Deutschland möchten auch wir betonen: Die im Haushaltsentwurf 2024 geplanten Kürzungen haben massive Auswirkungen auf unsere Arbeitsbereiche und die Gesellschaft im Ganzen.

In unseren Arbeitsbereichen gewährleisten wir eine sichere Unterbringung für Schutzsuchende. Um diese zu ermöglichen, sind wir zwingend auf unterstützende Fachberatungsstellen, u.a. in Form von Migrationsberatungsstellen angewiesen. Diese leisten einen wichtigen Beitrag, um Schutzsuchende bei der Wahrnehmung ihrer Rechte und bei ihrer Integration zu unterstützen. Die Beratungsstellen sind existenziell wichtig, um ein menschenwürdiges Leben und psychische und physische Gesundheit für die Schutzsuchenden zu erreichen.

Eine Kürzung hat nicht nur massive Auswirkungen auf die Menschenwürde und Gesundheit der Schutzsuchenden, sondern auch auf die Gesellschaft im Ganzen. „Wer heute kürzt, zahlt morgen drauf!“ – Dies verstehen wir nicht nur als ein „Draufzahlen“ im finanziellen Sinne, sondern insbesondere auch im Hinblick auf den sozialen Frieden in dieser Gesellschaft.

Die geplanten Kürzungen sehen wir – wie auch die Diakonie Deutschland sowie andere soziale Träger – mehr als kritisch und sehen den gesellschaftlichen Zusammenhalt und sozialen Frieden gefährdet. Der Bundeshaushalt muss dringend nachgebessert werden. Statt Kürzungen sollten die Wohlfahrtsverbände in ihren Angeboten gestärkt werden! Der soziale Bereich ist seit Jahrzehnten unterfinanziert – es gilt, diesen zu stärken, statt weiterhin abzuschwächen!

Jahresbericht 2022

Unser Jahr 2022 war geprägt von einem erhöhten Zuzug an Geflüchteten aufgrund des Angriffskriegs auf die Ukraine. Gemeinsam mit den Behörden und anderen Trägern konnten wir ein funktionierendes Netzwerk aufbauen, um diesen Menschen ein Obdach zu gewähren.

Weltweite Notlagen führen immer wieder dazu, dass Menschen aus ihrer Heimat flüchten müssen. Unser Auftrag steht fest: Wir unterstützen, wenn Menschen ein „Dach über dem Kopf“ benötigen. Und diesen Schutzraum ermöglichen wir für alle – unabhängig von ihrer Nationalität!

Wir bedanken uns bei allen, die uns bei der Umsetzung unseres Auftrags unterstützt haben und auch bei allen, die dies weiterhin tun!

Nachruf

„Das Zusammenleben verlangt von uns, dass wir uns entwickeln.
Dass wir uns gegenseitig respektieren und voneinander lernen.
Dass wir gleichzeitig Abstand wahren und uns annähern“.

Norbert Müller
geb. 07.05.1944 verst. 23.06.2023

Wir trauern um Norbert Müller, der unerwartet von uns gegangen ist.
Seit 1984 hat er als Gründungsmitglied im Vorstand des Evangelischen Vereins für Wohnraumhilfe in Frankfurt am Main dessen Arbeit unterstützt und gelenkt.
Als Wegbereiter für Toleranz und Verständigung hat er sich fachkundig und mit großen Engagement, Klugheit und Humor eingemischt und erheblich zur Entwicklung von würdigen Wohn- und Lebensformen für Menschen ohne Wohnung beigetragen.

Wir werden ihn sehr vermissen.

Unser ganzes Mitgefühl gehört seiner Familie und seinen Freunden.

Evangelischer Verein für Wohnraumhilfe in Frankfurt am Main

Karin Kühn – 1. Vorsitzende
Rebekka Georgi und Heinz Gonther – Geschäftsführung

Stellungnahme zur Tätigkeit in der Günderrodestraße 5 in Frankfurt am Main

Am 03.12.2022 wurde das Haus in der Günderrodestraße 5 durch das Kollektiv „Freiräume statt Glaspaläste“ besetzt. Zu diesem Zeitpunkt war der Evangelische Verein für Wohnraumhilfe in Frankfurt am Main e.V. Untermieter der Wohnungen in diesem Haus. Im Zusammenhang mit der Hausbesetzung wurden kritische Äußerungen zu unserer Vorgehensweise geäußert. Lesen Sie dazu unsere Stellungnahme hier im Download:

WOHNUNG_LOS!

Kampagne WOHNUNG_LOS

Unterstützer der BAG W-Kampagne: „WOHNUNG_LOS!“ Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit in Deutschland bis 2030 beenden!

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) fordert bereits seit langem eine „Nationale Strategie zur Überwindung von Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit“. Diese ist dringend notwendig, um gezielte und nachhaltige Strategien auf der Bundesebene zu entwickeln und umzusetzen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Kommunen und Länder dies nicht allein bewältigen können.

Wir begrüßen daher, dass nun im nächsten Jahr ein Nationaler Aktionsplan entwickelt werden soll, um dem Ziel der Beendigung von Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit bis 2030 näher zu kommen.

Wir sind Unterstützer der BAG W-Kampagne mit ihren fünf Kernforderungen:

  1. Wohnraum schaffen. Bezahlbarer Wohnraum – auch für wohnungslose Menschen!
  2. Rettet das Wohnen! Prävention zur Sicherung von Wohnraum stärken!
  3. Zugang zum Leben. Gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen!
  4. Würde ist unverhandelbar. Menschenwürdige Unterbringung garantieren!
  5. Menschenrecht Gesundheit. Krankenversorgungsschutz und Zugang zur gesundheitlichen Versorgung für alle!

Höhepunkt der Kampagne ist die Aktionswoche vom 8.-16. September 2022, die sich am 11. September orientiert, dem Tag der Wohnungslosen.

Nähere Informationen und Veranstaltungen zur BAG W-Kampagne finden sich auf der Kampagnenseite der BAG W.

Jahresbericht 2020

Das letzte Jahr war überraschend und auf unterschiedliche Art und Weise auch immer wieder anstrengend, für jede_n von uns anders. Heute veröffentlichen wir unseren Jahresbericht für das Jahr 2020 und geben einen Rückblick auf die Herausforderungen des Vereins.

Wir geben sie insbesondere in Zitaten unserer Mitarbeitenden wieder.
Jeder einzelne Gedanke steht und spricht für sich.

Vielen Dank an alle, die uns im letzten Jahr begleitet und unterstützt
haben.

Resolution des Europäischen Parlaments

Das Europäische Parlament hat im November letzten Jahres eine Resolution zur „Bekämpfung der Obdachlosenquote in der EU“ verabschiedet, die das Ziel hat, Obdachlosigkeit bis 2030 nachhaltig zu beseitigen, u.a. durch die Etablierung von Housing First-Projekten.

Vor diesem Hintergrund haben wir Ende letzten Jahres mit der Redakteurin des EFO-Magazins (Evangelisches Frankfurt und Offenbach) Angela Wolf gesprochen, um die Umsetzung dieses Ziels vor dem Hintergrund der örtlichen Gegebenheiten in Frankfurt und Offenbach zu diskutieren. Wir konnten verdeutlichten, dass eine lokale Umsetzung erschwert ist, da der lokale Wohnungsmarkt zunehmend wenige Angebote im bezahlbaren Preissegment bereithält. Es bedarf einer gemeinsamen Strategie der verschiedenen Beteiligten.

Hier finden Sie den Artikel:

Obdachlosigkeit? Abschaffen!